Daniel Boeringer
  • Daniel Böringer
  • 10. September 2023, aktualisiert am 29. Oktober 2023
  • 5 min Lesezeit
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Die Wichtigkeit der Thermografie in der Photovoltaik: Ein Blick auf die Zukunft der Solarmodule

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Die Solarenergie hat sich in den letzten Jahren zu einer der vielversprechendsten und nachhaltigsten Energiequellen entwickelt. Photovoltaikanlagen spielen dabei eine zentrale Rolle bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Doch wie können wir sicherstellen, dass unsere Solarmodule effizient arbeiten und lange halten? Die Antwort liegt in der Thermografie.

Die Thermografie ist eine Technik, die die Temperaturverteilung eines Objekts mithilfe von Infrarotstrahlung sichtbar macht. In der Photovoltaik ist diese Methode unverzichtbar geworden, um die Leistung und den Zustand von Solarmodulen zu überwachen.

Warum ist Thermografie in der Photovoltaik wichtig?

Die Thermografie in der Photovoltaik ermöglicht es Betreibern von Solaranlagen, Probleme frühzeitig zu erkennen und die Effizienz ihrer Module zu maximieren. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Thermografie in der Photovoltaik so entscheidend ist:

  1. Früherkennung von Defekten: Durch die regelmässige thermografische Untersuchung von Solarmodulen können Defekte wie Hot-Spots, Risse oder Verbindungsprobleme frühzeitig erkannt werden. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Instandsetzung und verhindert den Verlust wertvoller Energieerträge.
  2. Optimierung der Leistung: Die Thermografie hilft dabei, Leistungsprobleme in Solarzellen zu identifizieren. Dies ermöglicht es Betreibern, die Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen zu optimieren und den Energieertrag zu steigern.
  3. Verlängerung der Lebensdauer: Die frühzeitige Erkennung von Defekten und die Optimierung der Leistung tragen dazu bei, die Lebensdauer der Solarmodule zu verlängern. Dies bedeutet eine bessere Rendite für Investitionen in erneuerbare Energien.

Wie funktioniert die Thermografie in der Photovoltaik?

Die Thermografie in der Photovoltaik basiert auf der Messung der Infrarotstrahlung, die von den Solarmodulen abgestrahlt wird. Wärmebildkameras nehmen diese Strahlung auf und erstellen ein farbiges Bild, das die Temperaturverteilung der Module zeigt. Auf diese Weise können abnormale Temperaturmuster identifiziert werden.

Einige der häufigsten Probleme, die durch Thermografie erkannt werden können, sind:

  • Hot-Spots: Lokale Überhitzungen in den Zellen, die auf Defekte oder unzureichende Kühlung hinweisen.
  • Verschattung: Teile eines Moduls, die aufgrund von Verschattung durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse nicht ausreichend Sonnenlicht erhalten.
  • Verbindungsprobleme: Schwache oder beschädigte Verbindungen zwischen den Modulen oder in den Kabeln.

Die Zukunft der Solarmodule dank Thermografie und Drohnen

Die Bedeutung der Thermografie in der Photovoltaik wird in Zukunft noch weiter zunehmen. Mit der Entwicklung immer effizienterer Wärmebildkameras und Analysetools wird die Diagnose von Problemen mit Hilfe von Drohnen noch effizienter, präziser und einfacher. Dies führt zu einer noch besseren Leistung und Lebensdauer von Solarmodulen.

Zudem ermöglicht die regelmässige Überwachung durch Thermografie eine präventive Instandhaltung, die Ausfallzeiten minimiert und die Gesamtbetriebskosten senkt. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle in der Energiewirtschaft spielen.

Worauf Sie bei der Auswahl einer Thermografiekamera für die Wartung von Photovoltaikanlagen achten sollten

Wärmebilder sind ein äusserst wertvolles Werkzeug für die frühzeitige Erkennung versteckter Fehler in Solarmodulen. Um jedoch präzise und zuverlässige Thermografieaufnahmen für die Wartung von Photovoltaikanlagen zu gewährleisten, ist die Auswahl der richtigen Kamera von entscheidender Bedeutung. Im Folgenden finden Sie wichtige Kriterien, die Sie beachten sollten, um sicherzustellen, dass Ihre Thermografiekamera den professionellen Anforderungen gerecht wird:

1. Thermische Auflösung

Die thermische Auflösung ist ein zentraler Parameter für eine Wärmebildkamera. Sie gibt an, wie feine Temperaturunterschiede die Kamera erfassen kann. Bei der Inspektion von Solaranlagen müssen oft sehr geringe Temperaturunterschiede erfasst werden, um Fehler in den Modulen zu identifizieren. Daher ist eine hochwertige Kamera mit einer thermischen Auflösung von mindestens 0,05 bis 0,08 Kelvin erforderlich. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Dünnschichtmodule inspizieren, da hier die Temperaturunterschiede noch subtiler sein können.

2. Bildauflösung

Die Bildauflösung ist entscheidend für die Klarheit und Genauigkeit der Wärmebilder. Eine minimale Bildauflösung von 320 x 240 Pixeln wird empfohlen, um ausreichend detaillierte Aufnahmen aus der Nähe zu ermöglichen. Idealerweise sollte die Kamera auch über austauschbare Objektive verfügen, um verschiedene Inspektionsanforderungen zu erfüllen.

3. Einsatz aus der Luft

Wenn Sie die Kamera an einer Drohne verwenden möchten, um Solaranlagen aus der Luft zu inspizieren, muss die Bildauflösung höher sein, mindestens 640 x 480 Pixel, um klare Bilder aus der Ferne zu erfassen. Zusätzlich sollte die Kamera eine hohe Bildwiederholfrequenz von mindestens 30 Hertz bieten, um bis zu 30 Bilder pro Sekunde aufnehmen zu können. Hierfür eignen sich besonders folgende Modelle:

DJI Mavic 3 Enterprise Series Link öffnet in neuem Fenster.

D Link öffnet in neuem Fenster.JI Matrice 30 Series Link öffnet in neuem Fenster.

DJI Matrice 300 RTK Link öffnet in neuem Fenster.

4. Schwenkbarer Bildschirm oder Objektiv

Die richtige Perspektive ist entscheidend, um aussagekräftige Thermografieaufnahmen zu erstellen. Insbesondere bei Dach- und Freiflächenanlagen kann es schwierig sein, den optimalen Aufnahmewinkel beizubehalten. Daher sollte die Kamera über einen schwenkbaren Bildschirm oder ein schwenk- und neigbares Objektiv verfügen. Einige Modelle bieten sogar die Möglichkeit, den gesamten Kamerablock zu schwenken und zu neigen, um Fehler präzise zu erfassen.

Folgende FLIR Modelle eignen sich speziell:


FLIR Exx – Einsteigerkamera mit austauschbaren Objektiven
FLIR T5xx – flexibel und leicht, mit schwenkbarem Objektiv
FLIR T1020 Link öffnet in neuem Fenster. – für präzise Messungen auch aus der Ferne

Die Auswahl der richtigen Thermografiekamera ist entscheidend, um die Effizienz und Sicherheit Ihrer Photovoltaikanlagen zu gewährleisten. Investieren Sie in eine hochwertige Kamera mit den oben genannten Merkmalen, um genaue Inspektionsdaten zu erhalten und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Dadurch können Sie nicht nur Geld sparen, sondern auch die Zuverlässigkeit Ihrer Solaranlagen sicherstellen.

Fazit

Die Thermografie in der Photovoltaik ist ein mächtiges Werkzeug zur Überwachung und Optimierung von Solarmodulen. Sie trägt nicht nur dazu bei, die Effizienz und die Lebensdauer von Photovoltaikanlagen zu steigern, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien. Mit immer fortschrittlicheren Technologien wird die Thermografie zweifellos eine noch größere Rolle in der Zukunft der Solarenergie spielen.

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PS Wir führen regelmässig Thermografie Zertifizierungskure durch. Besuchen Sie unsere Academy Link öffnet in neuem Fenster. Seite.


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